Was es heißt, Autist zu sein.

Beim Durchforsten der Seite fand ich in einem der ersten Artikel ein paar Worte, die es passender eigentlich nicht hätten treffen können. Daher möchte ich sie an dieser Stelle zitieren.

(Asperger-)Autismus wird nicht umsonst die unsichtbare Behinderung genannt. Man sieht es dem Betroffenen einfach nicht an und schließt daraus, dass dieser deswegen nicht leiden könne und sich nicht so anstellen solle. Viele Betroffene, vor allem spätdiagnostizierte Asperger haben im Laufe ihres bisherigen Lebens Strategien entwickelt, um sich – zumindest nach außen – anzupassen. Teils bewusst, teils unbewusst. Diese Strategien kommen einer erlernten Fremdsprache nahe, die man zwar mehr oder weniger fließend beherrscht, aber eben nicht mit der Perfektion eines Muttersprachlers. Irgendwann kommt man auch als angepasster Asperger-Autist an seine Grenzen und die so mühsam aufgebaute Fassade bricht in sich zusammen.

Diese Grenzen sind jedoch meist nicht durch den Autismus gesteckt, sondern durch das falsche Bild, das in der Gesellschaft herrscht. Etwas mehr Weitsichtigkeit in Bezug auf Menschen, die nicht der Norm entsprechen, würde der Gesellschaft gut tun. Durch falschen Umgang mit Autisten werden diese erst behindert und eingeschränkt. Würde beispielsweise ein Arbeitgeber von sich aus auf die Bedürfnisse seines autistischen Angestellten eingehen, bräuchte dieser keinen Schwerbehindertenausweis, um Nachteilsausgleiche einzufordern, gar einzuklagen.

Autist sein heißt, sich ständig rechtfertigen zu müssen und dennoch missverstanden zu werden.

Link zum Kompletten Artikel: aspienaut.de/?p=61

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