Eigentlich sollte ich die freie Zeit nach den Prüfungen nun genießen. Es ist Sommer, ich habe Zeit für mich, für meine Interessen – und bin dennoch am Boden zerstört. Es ist Sommer. Der erste Sommer seit Jahren, den ich alleine erlebe. Es fehlt etwas, kaum irgendwelche Aktivitäten machen überhaupt Spaß. Es ist mittlerweile acht Monate her, aber der Schmerz ist allgegenwärtig. Ich versuche mich abzulenken, um nicht durchzudrehen. Mit jedem Tag flammt die Fassungslosigkeit, die Wut, die Trauer, erneut auf und schlägt mit aller Macht ins Gesicht. Ich darf diese Gedanken nicht zulassen, ich darf mich diesen Gedanken nicht hingeben, ich muss stark bleiben. Ich bin allein, ich bin unvollständig. Es schmerzt, ich habe unstillbare Sehnsucht.. Ich kann noch immer nicht akzeptieren, was geschehen ist.