Nach 1 1/2 Jahren in Osnabrück, habe ich endlich eine Überweisung für einen Neurologen bekommen (ok, das war am 16. Januar). Bin bislang immer zu meiner Stammneurologin ins Ruhrgebiet gefahren, jedoch schaffe ich das nicht mehr regelmäßig und sie hat zudem ihre Praxis aufgegeben (zum Nachfolger habe ich kein Vertrauensverhältnis gefunden).
Mittlerweile habe ich kaum mehr Tabletten und benötige dringend ein Rezept. War deswegen schon in den letzten Wochen öfter an besagter Praxis, jedoch konnte ich niemanden antreffen. Ergo: Ich bin ab nächste Woche ohne Venlafaxin und werde einen kalten Entzug durchmachen.
Warum?
Für mich kommt hier in Osnabrück nach langer und ausgiebiger Recherche nur eine einzige Praxis in Frage, jedoch sind die Wartezeiten immens.. (Die Gründe für die Wahl der Praxis mögen aspietypisch sein, zumindest kommt von NTs nur die Aussage “Dann gehen Sie halt zu einer anderen Praxis, gibt doch genug” – so auch von der Frau am Thresen).
Nach der Abfuhr bin ich wortlos gegangen und stehe immer noch ohne behandelnden Neurologen und Rezept da. Klar, mir ist bewusst, dass die Wartezeiten lang sind. Jedoch habe ich es selbst zu verschulden, dass ich mich nicht eher drum kümmerte. Stattdessen bin ich lieber mehrmals vergeblich zu einer 150km entfernten Praxis gefahren.Jetzt habe ich den Salat.
Morgen bin ich wieder in der Therapie und hoffe, dass ich über diesen Weg noch etwas erreichen kann.Eine andere Praxis, als die auserwählte, kann ich mir nur sehr, sehr schwer vorstellen.
Das ist einer der Augenblicke, in denen ich mich selbst ob meiner Unfähigkeit in Situationen, die anders verlaufen, als geplant, hasse.
Aber letztendlich werde ich auch in dieser Situation einen Weg finden. Wege gibt es immer, man muss sie nur finden.