“Vielen Dank für Ihre Anfrage an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.”
Der erste Punkt meiner Checkliste ist abgehakt. Mittlerweile fühle ich mich wieder gut, richtig gut. Ich habe ein Ziel, ich werde kämpfen.
Für morgen und die nächsten Tage gilt: Anwalt einschalten, den Vorfall bei der Landwirtschaftskammer melden, das Integrationsamt mit ins Boot holen, zudem Lokalmedien kontaktieren. Bis spätestens in einer Woche will ich alle Punkte abgearbeitet haben und weitere Schritte planen.
Ich bin es leid und werde nicht mehr schweigen oder es sang und klanglos hinnehmen, von potentiellen Arbeitgebern und Personalabteilungen trotz bester Voraussetzungen aufgrund altbackener Vorurteile als ungeeignet abgestempelt zu werden.
Ab jetzt werden schwere Geschütze aufgefahren. Wenn es sein muss, darf die Sache gern vors Arbeitsgericht gehen und aufquellen wie ein ranziger Hefeteig, der sich richtig eklig und stinkend in jede noch so kleinste Fuge hineinsetzt. Allein schon die Nichtvergleichbarkeit des nachträglich (nach bereits erfolgter Jobzusage) unter fadenscheinigen Ausreden eingeschobenen Einstellungstests und das Wissen und Ignorieren meiner Behinderung und des Schwerbehindertenausweises sind offenbar massive Verstöße, gegen die ich als Betroffener rechtlich vorgehen kann – und werde!
Finde es erstaunlich, welche Wellen des Zuspruchs der Fall jetzt schon bekommt.. Das bekräftigt mich einfach ungemein, hier beherzt mit aller Kraft zu kämpfen!
Ja, ich halte diese Thematik bewusst öffentlich, weil ich hier nicht nur für mich kämpfe, sondern letztendlich für unzählige Betroffene, die trotz bester Qualifizierung absolut keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, weil sich viele Arbeitgeber auch im Jahr 2024 einen Kehricht um Inklusion und Gleichstellung scheren. Ich schwieg einfach viel zu lang. Damit ist jetzt Schluss!
Ich bin Ben und ich will wieder in meinem erlernten Beruf arbeiten.